Der September stand ganz im Zeichen des Adellos-CCGs.
Während Nele weiter mit einer hervorragenden Qualität Abenteuer-Karten für Founding Tarnaris zeichnete und ich den Prototypen auch weiter testete, habe ich mir in erster Linie mit Mathias und Daniel den Kopf über dem Layout für unsere Sammelkarten zerbrochen. Nach einigen Tests und reichlich diskutieren, kann ich mich vorläufig mit einem Design, basierend auf Mathias Layout-Vorschlag, zufrieden geben und beauftrage Daniel die komplette Fraktion der Untoten, die es bis zu diesem Zeitpunkt gibt, ins beschlossene Layout zu quetschen.
Eine Aufgabe die nicht besonders viel Spaß macht, aber notwendig ist, wenn man die Karten mal ausdrucken und damit Probe spielen will. Direkt im Anschluss an die CCG Karten, schicke ich Daniel mit dem Auftrag los, Flyer, Visitenkarten, Poster und Roll-Ups für Adellos zur SPIEL18 nach meinen Wünschen zu designen. Eine Aufgabe die schon etwas mehr Spaß macht und am Ende mit hochwertig aussehenden Produkten belohnt wird.
Die kleinen Fortschritte, die das CCG im Moment macht, stimmen mich derweil freudig. Als ein großer Fan von Sammelkartenspielen wie Magic, Yugioh oder auch Pokemon, ist die Vorstellung, ein eigenes Sammelkartenspiel erfinden zu können phantastisch. Nach dem Testen von digitalen TCGs wie Gwent oder Heartstone fällt es mir allerdings zusehend schwerer, die vielen Fehler die alle genannten Sammelkartenspiele gemeinsam haben zu übersehen. Das System der Rarität, dass alle großen TCGs haben, dient alleine dazu mehr Umsatz zu generieren und trägt in keiner Weise zu einem guten Balancing oder einer fairen Spielerfahrung bei.
Balancing scheint bei vielen TCG’s generell ein Problem zu sein, da sie oft das Gefühl vermitteln mit einem neuen Set an Karten, voran gegangene Sets übertrumpfen zu müssen. Neue Karten sind so zum Teil unfassbar overpowered, was wohl auch wieder schlicht dem Steigern von Umsatz dient.
Booster-Packs sind natürlich auch nicht besser. Im Endeffekt kauft man bei denen die sprichwörtliche Katze im Sack. Während der Recherche für mein eigenes Kartenspiel stoße ich auf den Begriff „LCG“ der im Gegensatz zum TCG (Trading-Card Game) für Living Card Game steht. Ein Begriff der mir hier zum ersten Mal unterkommt.
Ständen im Oktober nicht so viele Dinge an, die meine Aufmerksamkeit erforderten, würde ich gerne all meine Energie darin stecken, ein Sammelkartenspiel zu erschaffen, welches die großen Makel der bekanntesten TCGs nicht hat. Allerdings muss ich mich Ende September erst mal dazu überwinden mich mit Social-Media Accounts wie Facebook & Co. zu beschäftigen. Etwas das ich nur sehr widerwillig mache.
Mal sehen, wohin mich die Entwicklung eines eigenen Kartenspiels noch bringt.
Gleichzeitig beschäftigt mich noch ein ganz anderes Thema. Das Abenteuer Spiel „Adventures of Navrith“ von John. Das entwickel ich nämlich nun aktiv mit ihm gemeinsam, diskutiere Konzepte und überlege mit ihm zusammen welches Kampssystem sich am ehesten anbietet. Ich plädiere dabei für eine Abkehr von klassischen Lebenspunkten und stattdessen einem „Wunden“-System wie es das PnP-System Savage Worlds kennt. Das erfordert deutlich weniger Tracking. Zu einer entgültigen Entscheidung sollen wir jedoch vorerst noch nicht kommen.
Und damit ist der September dann auch schon fürs Erste vorbei. Mit dem Blick auf den sehr vollgesteckten Oktober bin ich etwas nervös, aber ich freue mich auch sehr. Adellos wird nun endlich ENDLICH gedruckt und damit ein 2-Jahres Projekt Realität. Das kann ich kaum noch erwarten.
Lieben Gruß,